Kranzniederlegung des VVN auf dem Nordfriedhof in Siegburg

Raymund Schoen

Rund 15 Teilnehmer waren bei der gestrigen Kranzniederlegung des VVN (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, Rhein-Sieg) auf dem Nordfriedhof in Siegburg dabei. Nach der Kranzniederlegung sprach VVN-Vertreter Uli Töppe zu den Besuchern über die geschichtliche Erfahrung mit der NS-Herrschaft, aber auch den Bezügen zu den heutigen Fluchtbewegungen und der angeheizten Flüchtlingsfeindlichkeit.

Am Tage vorher hatten wir noch zufällig H. Q., den früheren Leiter der Schule Innere Stadt am Ehrenmal der sowjetischen Toten getroffen, der beschrieb, wie die Zwangsarbeiter vom Industriegebiet ("Pionierpark") mit Kolbenschlägen und Bajonettstößen die Augustastraße an seinem Elternhaus vorbeigetrieben worden waren. Immer wieder brachen welche aus Entkräftung zusammen, auf ihrem täglichen bewachten Marsch zur Zwangsarbeiterbaracke auf dem heutigen Einkaufszentrumsgelände an der Luisenstrasse neben dem Gefängnis.

In den nächsten Tagen stellen wir hier die Rede Uli Töppes ein.