Solidarität mit den Angehörigen der Siegburger Moscheegemeinde
Die Moscheegemeinde in Siegburg wurde in der Nacht zum 7. Oktober Opfer eines Anschlages. Die Täter*innen warfen einen Stein in den Eingangsbereich, sodass die Tür zum Gebetsraum beschädigt wurde. Ein am Tatort hinterlassenee Aufkleber lässt zudem einen Hintergrund aus dem rechten politischen Spektrum naheliegend erscheinen.
Für DIE LINKE. Rhein-Sieg stellt der Anschlag eine neue politische Qualität dar. Hierzu erklärt Patrick Haas, Geschäftsführer des Kreisverbandes: „Die Siegburger Gemeinde ist das jüngste Opfer des schwelenden antimuslimischen Rassismus, mit dem rechte politische Kräfte versuchen, einen Kulturkampf zu führen. Es wäre jedoch zu kurz gedacht, antimuslimischen Rassismus nur als Phänomen des sog. "politischen Randes" zu sehen. Vielmehr zeigen diverse Umfragen, dass der antimuslimische Rassismus aus der Mitte der Gesellschaft kommt und Muslim*a gezielt zu Feindbilden aufgebaut werden. Zwar könnten die Kameraaufnahmen der Gemeinde eine Identifizierung der Täter*innen erleichtern, doch schon Esther Bejarano wusste: "Wer gegen Nazis kämpft, kann sich auf den Staat nicht verlassen." Es braucht daher neben einer gesellschaftlichen Sensibilisierung für antimuslimischen Rassismus auch Initiativen aus der Zivilgesellschaft, die alte und neue Nazis bekämpfen.“
DIE LINKE. Rhein-Sieg steht an der Seite der Betroffenen und spricht diesen ihre volle Solidarität aus. Dabei hält sie jedoch an ihrer Kritik an DITIB als Instrument des Türkischen Staates zur politischen Beeinflussung der Gemeinden zugunsten des Erdogan-Regimes fest. Stattdessen fordert DIE LINKE. Rhein-Sieg die Unterstützung bei der Gründung unabhängiger Moscheevereine.