DIE LINKE. Rhein-Sieg kritisiert Einladung der Bundeswehr zum Hennefer "Helfertag"

Scharfe Kritik übt der Kreisverband DIE LINKE. Rhein-Sieg an der Entscheidung der Stadt Hennef, die Bundeswehr zum Helfertag am 11. Juni 2023 einzuladen. Beim "Helfertag" handelt es sich um ein Event der Werbegemeinschaft Hennef, in dessen Rahmen ehren- und hauptamtliche Helfer*innen des Alltags ihre Arbeit vorstellen können. DIE LINKE. Rhein-Sieg moniert, dass mit der EInladung der Bundeswehr hierzu der Sinn und Zweck der eigentlich sinnvollen Idee ins Gegenteil verkehrt wird. In dem Agieren der Verantwortlichen sieht sie ebenfalls einen Beitrag zum Versuch, militärische Maßnahmen als "Hilfsleistungen" darzustellen. Für die einzige Friedenspartei im Bundestag ist dies ein Affront.

Katharina Blank, Sprecherin von DIE LINKE. Rhein-Sieg, erklärt hierzu: "Die Bundeswehr ist aktuell in 13 Auslandseinsätzen aktiv. Keiner der bisherigen Auslandseinsätze hat zu einer humanitären Verbesserung der Lebenssituation der jeweiligen Bevölkerung geführt. Dies ist auch gar nicht gewollt. Denn das Weißbuch der Bundeswehr sieht die Aufgabe der Armee darin, günstige Rohstoffwege für die Wirtschaft in Deutschland zu sichern. Die Interessen der Bevölkerung in den Länden, die an diesen Rohstoffwegen liegen, spielen keine Rolle. Gerade die Politiker*innen in Deutschland stehen in einer besonderen historischen Verantwortung: Auch 78 Jahre nach der Befreiung vom Faschismus darf von Deutschem Boden nie wieder Krieg ausgehen. Deshalb braucht es statt Waffenlieferungen und Aufrüstungspaketen Investionen in sinnvolle Bereiche wie Bildung, Krankenhäuser auf dem Land oder lokale Kindergärten. Gerade bei letzterem könnte der Bürgermeister der Stadt Hennef, der auch Mitglied der Mayors for Peace ist, zeigen, wo seine Prioritäten wirklich liegen."

DIE LINKE. Rhein-Sieg wird deshalb am 11. Juni 2023 ab 12 Uhr in Hennef mit einem eigenem Stand über Alternativen zum militaristischen Wahnsinn informieren.