Der 8. März ist kein "Weltfrauentag", sondern ein feministischer Kampftag

Anlässlich des 8. März waren wir, DIE LINKE. Rhein-Sieg, in verschiedener Form aktiv.
Zu Beginn des Tages unterstützten wir in Köln die Streikenden des Sozial- und Erziehungsdienstes
Viele Streikende begrüßten die Unterstützung, die durch DIE LINKE entgegengebracht wurde.

In diesem Zusammenhang soll nicht unerwähnt bleiben, dass vor Kurzem ein vom Jugendverband eingereichter Bürger*innenantrag mit der Aufforderung an den Rhein-Sieg-Kreis, sich mit den Streikenden des öffentlichen Dienstes zu solidarisieren und sich auf Arbeitgeberseite dafür einzusetzen, die Forderungen von Ver.di nach einer Lohnerhöhung von 10,5%, mindestens aber 500 Euro zu erfüllen, noch nicht einmal zur Beratung in den Gremien zugelassen wurde.

Anschließend führten wir ab 14 Uhr einen Infostand in Siegburg durch. Hierbei wurden das bundesweite Flugblatt durch Material mit kommunalen Forderungen ergänzt. Bewusst wurde hierbei auf die unseelige Tradition verzichtet, den 8. März mit dem Verteilen von Nelken zu einer Art "Ersatzmuttertag" zu machen. Stattdessen wurde der Fokus darauf gelegt, den 8. März zu repolitisieren und auch auf dem Land die Chancen feministischer Stadtplanung auszuschöpfen.

Unseren Anspruch, feministische Themen in die Kommunalpolitik zu tragen, unterstrichen wir mit der Einreichung eines Bürger*innenantrages mit dem Ziel, den derzeitigen Kaiser-Wilhelm-Platz nach der Widerstandskämpferin Käthe Overath sowie die Kaiserstraße nach Ilse Fröhlich zu benennen, die der Shoa durch Selbsttötung entfloh.

Andrea Derbitz, Mitglied des Kreisvorstandes und aktiv bei LISA, der feministischen Selbstorganistion in und bei DIE LINKE, fasst zusammen: "Der 8. März ist mehr als der "Weltfrauentag". Auf der ganzen Welt kämpfen Frauen für Selbstbestimmung und eine gleichberechtigte Gesellschaft. Mit Erfolg: In Argentinien und Irland, beides tiefkatholische Länder, haben Frauen in den letzten Jahren die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen erkämpft. In Deutschland politisiert sich eine ganze Generation junger Frauen an feministischen Fragestellungen. Ich bin stolz darauf, dass unser Kreisverband an der Seite dieser weltweiten feministischen Bewegung steht. Für die nächste Zeit haben wir uns vorgenommen, feministische Themen auf die kommunale Ebene runterzubrechen, um endlich Politik für die andere Hälfte der Menschheit zu machen."