Für einen Kreis,
der sich um seine Menschen sorgt

Verkehr

Ohne Verkehrswende kann der Klimawandel nicht aufgehalten werden.

Straßenbau

Ein Verzicht auf das Auto ist auf dem Land derzeit, aufgrund fehlender Alternativen, nicht machbar. Darum sind wir auf funktionierende Straßen angewiesen.

Der Neubau von Straßen ist aber auch keine Lösung.

Wir wollen deshalb das bestehende Straßennetz erhalten, jedoch auf Neubauten verzichten. Die dadurch frei werdenden Gelder will DIE LINKE in den Ausbau von Bus und Bahn stecken.

Bus & Bahn – näher ran

Der ländliche Raum muss für alle dort lebenden Menschen eine öffentliche Nahverkehrsanbindung bieten, die eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für alle Altersgruppen ermöglicht. Denn öffentliche Mobilität ist Bestandteil der Daseinsvorsorge. Mobilität und Versorgung im ländlichen Raum kostet Geld, das die Gesellschaft aufzubringen hat. Eine reine Nachfrageorientierung führt zu einem Teufelskreis nach unten, da ein schlechtes Angebot immer weniger Fahrgäste anzieht. Daher muss der ÖPNV mit einem attraktiven Angebot in Vorleistung gehen.

DIE LINKE Rhein-Sieg fordert: Kein Ort mit mehr als 200 EinwohnerInnen ohne Busverbindung in einer maximalen Entfernung von 1 Kilometer (Ortsgrenze) mit mindestens halbstündlicher Anbindung an Werktagen und mit stündlicher Verbindung an Sonn- und Feiertagen!

Ausbau der Siegtalstrecke

DIE LINKE ist für den Ausbau vorhandener Bahnstrecken unter ökologischen Gesichtspunkten wie beispielsweise der Siegtalstrecke. Dies ist ein Beitrag, um Pünktlichkeit und Qualität zu verbessern. Neben der Verlagerung von Transportkapazitäten von der Straße auf die Schiene wird damit auch der Personennahverkehr auf der Schiene durch eine mögliche engere Taktung attraktiver. Es wäre darüber hinaus ein Schritt zur Schaffung der notwendigen Kapazitäten für einen kostenlosen Nahverkehr.

Voraussetzung ist jedoch ein wirksamer Schallschutz überall dort, wo bewohnte Gebiete angrenzen. Auch ausreichend breite Unterführungen für die querenden Bundes-, Land-, Kreis- und Gemeindestraßen sind zu schaffen bzw. auszubauen. Engstellen, die den Verkehr nur in eine Richtung zulassen, sind zu erweitern. Des Weiteren müssen Möglichkeiten geschaffen werden, damit ein gefahrloser Wildwechsel möglich ist. Aber auch die Schaffung einer Stadtbahnverbindung von Bonn über Niederkassel unter Anbindung von Troisdorf nach Köln wird von uns befürwortet.

Mobilitätsstationen

Da, wo es möglich ist, will DIE LINKE den Umstieg vom Auto auf den ÖPNV so einfach wie möglich machen. Dafür brauchen wir Park & Ride an allen großen Knotenpunkten zum ÖPNV.

Hier sollen neben Autos auch (E-)Fahrräder sicher abgestellt werden können. Ladestationen für die E-Mobilität, von E-Bike bis zum (E-)Auto, gehören ebenfalls zu einer modernen Mobilitätsstation.
Darüber hinaus wollen wir sicherstellen, dass dort auch klimafreundliche Verkehrsmittel vermietet werden.

Kostenloser Nahverkehr

DIE LINKE im Rhein-Sieg-Kreis will den fahrscheinfreien kostenlosen ÖPNV flächendeckend im gesamten VRS-Gebiet einführen. Wie eine vom Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) in Auftrag gegebene Studie zeigt, würde der fahrscheinfreie ÖPNV zum Beispiel für die Region Rhein-Sieg etwas mehr als eine Milliarde Euro kosten. Das klingt zunächst unglaublich viel. Rechnet man es aber auf die EinwohnerInnen um, so wäre dies mit 25,- bis 30,- Euro pro Kopf im Monat sozial gestaffelt finanzierbar. DIE LINKE will dies steuerfinanziert als Umlage umsetzen.

Für BürgerInnen unter 18 Jahre soll das Schülerticket in ein kostenfreies ÖPNV-Ticket erweitert werden. Auf Bundesebene hat DIE LINKE. ein Konzept für den Ausbau des ÖPNV vorgelegt, mit dem bundesweit eine Gegenfinanzierung von 8 Milliarden einhergeht. Die LINKE Rhein-Sieg will, dass dieses Geld auf die Kommunen umgelegt wird.

Keine Südtangente

Dass immer noch über die so genannte Südtangente diskutiert wird, ist für DIE LINKE Rhein-Sieg unverständlich. Wir brauchen keine neuen Schnellstraßen, wir brauchen einen Ausbau des ÖPNV! Auf der anderen Seite zeigt sich, dass die Aussage, dass kein Geld da sei, nichts anderes als eine billige Ausrede ist. Schließlich sind es die gleichen Personen die bis zu 648 Millionen Euro in das Projekt Südtangente (Stand 2012) stecken möchten, auf der anderen Seite aber behaupten, für einen Ausbau des ÖPNV fehle das Geld.

Neue Rheinbrücke

DIE LINKE im Rhein-Sieg-Kreis befürwortet zwischen Bonn und Köln eine neue Rhein-Brücke für den Schienenverkehr unter Minimierung der ökologischen Folgen. Diese Brücke muss auch für Fahrradfahrer und Fußgänger nutzbar sein. Eine Kombi-Lösung unter Einbezug des Straßenverkehrs halten wir für einen vertretbaren Kompromiss.

Ein Nachtflugverbot muss endlich her

Nach vielen Jahren der Sonntagsreden fordert DIE LINKE. Rhein-Sieg nun endlich ein Nachtflugverbot für den Flughafen Köln/Bonn. Zwischenzeitlich ist es unumstritten, welchen hohen gesundheitlichen Risiken die Bevölkerung durch die Verweigerung des Nachtflugverbots ausgesetzt wird. Nun wird es Zeit zu handeln.

Nach einer Studie im Auftrag des Kreises von Prof. E. Greiser (Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen) müssen wir jährlich mit 60 vorzeitigen Todesfällen, 370 Erkrankungen und 27 Millionen Euro an gesundheitlichen Folgekosten rechnen, wenn das Nachtflugverbot weiter auf sich warten lässt.

Angeblich würde es 1000 Arbeitsplätze (Stand 2014 laut Michael Garvens) kosten, wenn es ein Nachtflugverbot zwischen 1.00 Uhr und 5.00 Uhr gäbe. Erwähnt wird dabei jedoch nicht, dass die Kapazitäten des Flughafens ausreichen würden, um den gesamten Nachtflugverkehr tagsüber abzuwickeln.

Straßen frei fürs Rad

DIE LINKE fordert eine konsequente und nachhaltige Förderung des Fahrradverkehrs im Rhein-Sieg-Kreis mit durchgängigen Trassen, mit einer Kombination aus Rad(schnell)wegen, Schutzstreifen auf der Straße und Fahrradstraßen unter Einbindung der Städte im Rhein-Sieg-Kreis.

Des Weiteren muss es ausreichend sichere Abstellplätze für (E-)Bikes insbesondere in Ortszentren und an Haltestellen des ÖPNV geben.