Für einen Kreis,
der sich um seine Menschen sorgt

Gesundheit

Nach 8 Minuten soll ein Rettungswagen im Bedarfsfall in der Stadt vor Ort sein. 12 Minuten hat er dafür auf dem Land Zeit.

Die drohende Schließung hunderter Krankenhäuser in Deutschland wird auch den Rhein-Sieg-Kreis treffen. Längere Anfahrtswege werden das Risiko schwerwiegender Folgen z. B. bei Schlaganfällen und Herzinfarkten erhöhen. Darüber hinaus werden der Region viele Arbeitsplätze entzogen, der regionale Wirtschaftskreislauf wird um Millionen geschwächt. Nach Angaben der deutschen Krankenhausgesellschaft sind die behaupteten Qualitätsgewinne wissenschaftlich bis heute nicht belegt. Das wird DIE LINKE nicht hinnehmen. Schon jetzt dauert es durchschnittlich fast 30 Minuten bis die Rettungskräfte ihre Patienten aus einigen ländlichen Gebieten des Kreises in ein Krankenhaus bringen können. Zum Vergleich: In Siegburg dauert dies nur 10 Minuten.

Krankenhäuser erhalten

Die Geburtsstationen der Krankenhäuser Waldbröl und Eitorf wurden schon vor einigen Jahren geschlossen. Auch in Sankt Augustin wurden die Geburtsstation und das Herzzentrum der Kinderklinik geschlossen. Nun besteht die Gefahr, dass die Kinderklinik Sankt Augustin komplett geschlossen wird.

Die Kommunen alleine werden diese Probleme nicht lösen können. DIE LINKE sieht hier den Kreis in der Verantwortung. Wir wollen, dass sich der Kreis um die Übernahme im Bestand gefährdeter Krankenhäuser bemüht.

Neue Rettungswachen mit Arztpraxen ausstatten

Außerdem möchten wir die Gelegenheit nutzen, die sich bei der Errichtung neuer Rettungswachen ergibt: Jede Rettungswache soll mit zusätzlichen Räumen für Arztpraxen ausgestattet werden. Ziel soll es sein, diese Arztpraxen mit eigenem Personal auszustatten. Durch die Konzentration mehrerer ÄrztInnen an einem Ort steigt die Attraktivität sowohl für ÄrztInnen als auch für PatientInnen. In Zukunft können aus diesen Standorten, nach unserer Vorstellung, Polikliniken entstehen. Für die bereits gebauten Rettungswachen, schlagen wir weiter vor, diese nach Möglichkeit um ein Stockwerk zu erweitern.

Der Bau neuer, dringend benötiger Rettungswachen muß schneller gehen. In aktuellen Fällen, wie zum Beispiel in Ruppichteroth, ist der Bedarf vor mehr als 10 Jahren festgestellt worden, und noch immer ist nicht einmal der Grunstein gelegt.

Rettungsdienste kommunalisieren

Schon die Ausschreibung der Rettungsdienstleistungen im Rhein-Sieg-Kreis wurde von DIE LINKE abgelehnt.

DIE LINKE stellt fest, dass die Privatisierung des Gesundheitswesens zu einer Verschlechterung der Qualität bei einer Erhöhung der Preise geführt hat. Argumente, die wir seit Jahren immer wieder anbringen, scheinen nun endlich auch dort angekommen zu sein. Selbstverständlich befürworten wir die Kommunalisierung der Rettungsdienste.

Corona lehrt uns: Vorsorge ernst nehmen

Wenn uns Corona eines gelehrt haben sollte, dann ist es die Erkenntnis wie wichtig Vorsorge ist. Schon vor der Pandemie haben wir festellen müssen, dass die Hygienekontrollen des Kreisgesundheitsamtes, z. B. bei der Bekämpfung von Krankenhauskeimen, nicht den Anforderungen gerecht werden. Ein Pandemieplan lag nur in Ansätzen vor. DIE LINKE fordert aus dem Fehlern zu lernen, das Gesundheitsamt muss soweit ausgebaut werden, dass es alle seine Aufgaben erfüllen kann. Ein Pandemieplan muss erstellt und stämdig fortgeschrieben werden. Dabei sind auch Dritte, wie Ärzte, Krankenhäuser und Liferranten medizinischer Schutzausrüstung mit einzubeziehen.