Spatenstich zur Erweiterung der Rhein-Sieg-Halle

Siegburg

Keinen Grund zu Jubelarien sieht die Siegburger Ratsfraktion der LINKEN in Zusammenhang mit dem heutigen Spatenstich für die Erweiterung der Rhein-Sieg-Halle zum Rhein-Sieg-Forum.

Zum Ersten sind, trotz Raumabspeckung des ersten Konzeptes, die Baukosten von ursprünglich (2016) 6 Mio. € über 8 Mio. mittlerweile auf 11 Mio. € geklettert! Allein das Amphitheater vor der Halle wird mit rund 1 Mio. zu Buche schlagen. Sein Hauptzweck: Die Zustimmung des damaligen Architekten zum Umbau „seiner Halle“ zu gewährleisten.

Zum Zweiten: Die Betriebskosten werden sich durch den größeren Raum alleine um jährlich 100.000 € (nach Angabe der Geschäftsleitung) erhöhen. Einen großen Anteil daran werden die Heiz- und Energiekosten haben. In der Zeit der Klimawandeldebatte wahrlich kein Beitrag zur Bewahrung der Umwelt.

Zum Dritten: In der Summe werden die Finanzen der AöR in den kommenden 30 Jahren Abzahlungszeitraum mit rund 600.000 € jährlich zusätzlich belastet werden. Von einer Verringerung der Defizite, wie es mal für die Erweiterung gefordert wurde, keine Spur. Insgesamt wird sich das Rhein-Sieg-Hallen-Defizit damit von vorher rund 500.000 auf über 1,1 Mio. € im Jahr erhöhen.

„Zahlen werden das wieder alle Siegburger Bürger über Abwasser-, Wasser-, Strom- und Gasgebühren. Denn erhebliche Teile der Gewinne durch die neuen Stadtwerke werden in der Rhein-Sieg-Halle „verschwinden“, so Fraktionssprecher Michael Otter.

Ob das die potentiell 34 weiteren Veranstaltungstage ab 2024 im Jahr wert sind, wagt Fraktionsgeschäftsführer Raymund Schoen sehr zu bezweifeln.