Die Politik der Bundesregierung ist heuchlerisch: Statt eines finanziellen queeren Rettungsschirms für durch Inflation und Pandemiefolgen bedrohte LGBTIQ-Projekte bietet sie einen Beauftragten für queeres Wohlfühlen an, Konzerne hissen allerorten Regenbogenfahnen und feiern damit, dass queere Mitarbeiter*innen wesentlich preiswerter auf dem Markt zu haben sind als andere.

Alice Schwarzer schreibt derweil die Vorlagen für Reden von Alice Weidel (AfD) im Bundestag: Transfeindlichkeit ist das neue Bindeglied für rechte Kräfte, nachdem die Hetze gegen Geflüchtete es nicht mehr bringt.

Eine neue, "menschenrechtsbasierte Außenpolitik" führt zu Gasdeals mit Katar und zu Waffenlieferungen nach Saudi-Arabien. Zur elenden Situation ukrainischer und russischer Queers, die nicht sterben, sondern flüchten wollen, herrscht lautes Schweigen.

Dabei hat sich doch so viel Gutes für Queers getan, nie sind sie mehr beachtet worden. Was man ja auch an den gewalttätigen bis tödlichen Übergriffen auf sie am Rande nahezu jeden CSDs im vergangen Jahr sehen konnte.

Noch heftiger schlägt nur die soziale Frage zu: Wohnungslosigkeit, Armut und daraus folgend soziale Ausgrenzung treffen Queers nicht nur überproportional, sie nehmen ihnen auch die Möglichkeit der Teilhabe an dem, was als Freiheit und Emanzipation verkauft wird, aber jederzeit wieder aus dem Sortiment genommen werden kann.

Zynismus aber wird die Welt auch nicht retten: was also ist zu tun für queere Bewegungen und wird mit dem geplanten Selbstbestimmungsgesetz der Ampel alles besser?

Gemeinsam mit Frank Laubenburg, einem der Bundessprecher*innen von DIE LINKE. queer, wollen wir diesen Fragen auf den Grund gehen.
 

Veranstaltungsort: Rhein-Sieg-Forum

Bachstraße 1
53721 Siegburg