Ohne die ehrenamtlichen Kräfte wäre ein funktionierender Rettungsdienst nicht zu gewährleisten

Michael Otter / Michael Lehmann

„Ohne die ehrenamtlichen Kräfte wäre ein funktionierender Rettungsdienst nicht zu gewährleisten. Auf dieses ehrenamtliche Engagement zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger bin ich besonders stolz. Es trägt dazu bei, dass wir auch in Zukunft ein verlässliches System schneller und kompetenter Hilfe im Rhein-Sieg-Kreis haben werden." - Diese Worte stammen von Frithjof Kühn im Vorwort zum Rettungsdienstbedarfsplan, 2012

Dazu Michael Otter, Sprecher von DIE LINKE Rhein-Sieg: "Da hat Herr Kühn den Mitarbeitern des Rettungsdienstes ein wahrlich faules Ei als Abschiedsgeschenk hinterlassen.
Er hat im Alleingang entschieden, dass noch vor der Kommunalwahl und damit bevor es einen neuen Landrat gibt, der Rettungsdienst als Dienstleistung ausgeschrieben wird. Systematisch ist die Privatisierung vorbereitet worden. Opfer sind die Mitarbeiter, und alle auf die Rettungsdienste angewiesenen, auf deren Kosten nun Einsparungen erfolgen werden. Bei vergleichbaren Situationen wurden die Gehälter um ein Drittel gesenkt."

Das vorgeschobene Argument, eine Ausschreibung sei rechtlich geboten, teilen nicht einmal seine Parteifreunde von der CDU. Der Rheinbacher Bürgermeister Raetz, der auch Sprecher der 19 Bürgermeister des Rhein-Sieg-Kreises ist, kommentierte in Richtung Kreisverwaltung: „Hier zeigt sich, dass vorauseilender Gehorsam nicht immer hilfreich ist.“ Raetz hoffe nun, „dass wir jetzt eine Lösung finden, die den bestehenden Rettungsdiensten in der Region Planungssicherheit gibt. Da hängen viele hoch engagierte Mitarbeiter mit ihren Familien dran“.

"Lohndumping für weniger Sicherheit! - So lässt sich die Haltung des Landrates zusammenfassen.“ fasst Michael Lehmann, Jurist und Landratskandidat der LINKEN die Situation zusammen.